Gesichter an die Wand gemalt
Hell- und dunkelhäutige Hände und Füße. Ein grünes Auge in einer himmelblauen Gesichtshälfte, ein braunes in der zweiten, roten, Hälfte. Mit diesen übergroßen Motiven präsentiert sich das nun fertig gestellte Mittelstück des Wandgemäldes im Hofbereich der Gewerbeschule Durlach. Entworfen hat es der Professor für Kunst und Soziokulturelle Studien Ernesto Farias Aparicio aus Kuba, gemalt haben es Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund aus der Gewerbeschule Durlach und aus der Schule am Turmberg unter seiner Anleitung. Finanziert wird das Projekt von den Arbeitsförderungsbetrieben gGmbH (Afb).
"Es geht darin in mehrfacher Hinsicht um Migration und Inklusion", sagt Ernesto Farias Aparicio. "Die Schüler sind Migranten, ich bin ein Migrant, betrachtet werden kann das Bild von Migranten und von Einheimischen." Das Gemälde an sich verdeutliche die Verschiedenheit von Menschen. Dargestellt würde die Entspannung nach einer erfolgreichen Ankunft durch die nach oben gestreckten Füße, die Hände signalisierten Aufbau und Arbeit, das Blau im Gesicht Hoffnung auf ein besseres Leben, das Rot sei Stärke.
Das Mittelstück schließt sich als zweites Teil an einen übergroßen Kopf von Frida Kahlo (1907-1954) an. Das Leben dieser mexikanischen Künstlerin sei wie das von Geflüchteten ein Auf und Ab gewesen, so Ernesto Farias Aparicio. Teil 3, in dem es schließlich um gelungene Inklusion gehen solle, ist für 2020 geplant.
Text und Foto: iris treiber