Artgerechte Tierhaltung und zeitgemäße Vermarktung über den eigenen Hofladen, das wollte sich die 2. Fleischerklasse von der Gewerbeschule Durlach einmal ganz genau anschauen. Wie praktisch, dass sich mit Lea Melder eine Schülerin der Klasse bereit erklärte, zusammen mit Ihrem Vater Marcus Melder eine Führung durch den elterlichen Betrieb anzubieten.

Auf dem Hof angekommen wurde die Klasse mit fast 20 Schüler*innen herzlich begrüßt. Dann ging es auf die nahe gelegenen Felder und Weiden. Große Bewunderung fanden zunächst die Puten, die auf einer großen Wiese leben, natürlich mit einem Stall als Schutz. Die beeindruckenden Tiere mit einem Gewicht von über 20 kg kamen freudig auf die Gruppe zu. Das Füttern ist jedoch verboten, sonst werden die Tiere krank.

Weiter ging es zum offenen Schweinestall. Hier lebt eine Gruppe von Schweinen mit Duroc-Genen, so dass die Tiere teilweise eine rötlichbraune Fleckung aufweisen und ihre Borsten etwas länger sind. Die Schweine haben einen großen Außenbereich, in dem sie sich munter im Schlamm suhlen können. Direkt daneben auf einer Weide befand sich ein großer beweglicher Hühnerstall auf zwei Rädern. Die Hühner mit braunem Gefieder können im Außengelände scharren und picken, wie es ihrer Natur entspricht. Im Stall gibt es hochmoderne Fütterungs- und Entsorgungstechnik.

Ein sich anschließender Besuch beim befreundeten Bauern ermöglichte der Klasse einen Einblick in die artgerechte Rinderhaltung. Auch hier, wie bei den Schweinen, leben die Tiere in einer Herde, werden die Jungtiere gesäugt und es gibt die Möglichkeit in den Außenbereich auf die Weide zu gelangen. Auch stehen die Tiere im offenen Stall auf Stroh.

Zurück im Hofladen gaben uns Lea und ihr Vater einen Überblick auf das Sortiment, dass sie im Laden für die Kundschaft bereithalten. Viele verschiedene Ost- und Gemüsesorten aus eigenem Anbau werden angeboten. Aber auch Fleisch und Wurstsorten von den eigenen Schweinen und Geflügel.

Zum Abschluss servierte Lea noch eine selbstgekochte leckere Kürbissuppe, die in der Küche gemeinsam gegessen wurde.

Bericht: Thomas Rüpke